Der wievielte Anlauf ist es denn, Katelbach? Klingt fast, als solltest Du's einfach lassen - manchmal kommt man mit einem Buch einfach nicht zusammen und es ist bloß Quälerei.
This is a broken world and we live with broken hearts and broken lives but still that is no alibi. (Leonard Cohen)
I would love to live like a river flows,carried by the surprise of its own unfolding. (John O'Donoghue)
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lyas ist elf, als er sein Zuhause an der ostafrikanischen Küste verlässt und für die deutschen Kolonialtruppen zwangsrekrutiert wird. Jahre später findet er die Hütte seiner Familie verlassen und seine kleinen Schwester Afiya bei Fremden, die sie schlecht behandeln. Auch ein anderer junger Mann kehrt in diesen Tagen zurück: Hamza hatte sich freiwillig den deutschen Truppen angeschlossen. Mit nichts als den Kleidern am Leib sucht er nun Arbeit und Sicherheit – und findet die Liebe der klugen Afiya. Während das Schicksal die jungen Menschen zusammenführt, während sie sich verlieben und versuchen, mit den dunklen Schatten der Vergangenheit zu leben, rückt aus Europa ein weiterer Weltkrieg in bedrohliche Nähe. Abdulrazak Gurnah wurde 2021 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. »Nachleben« war nominiert für den Walter Scott Prize for Historical Fiction und für The Orwell Prize in der Kategorie Historical Fiction.
und 2. "Märtyrer" von Kaveh Akbar
Kaveh Akbars faszinierender, von Presse und prominenten Leserinnen und Lesern gefeierter Debütroman führt vom Iran der 1980er-Jahre bis in die heutigen USA und ist eine Hymne auf all das, was uns bei der Suche nach Sinn und Bedeutung im Leben helfen kann: auf die Kunst, den Glauben an uns selbst, auf Liebe, Freundschaft und Mitmenschlichkeit. Nominiert für den National Book Award 2024.
Cyrus Shams, 29, ist kein Meister des täglichen Lebens. Er schreibt umwerfend gute Gedichte und nimmt zu viele Drogen. Seit er denken kann, ringt er mit den großen Sinnfragen, mit seiner sexuellen Identität und seiner Vergangenheit. Er war noch ein Baby, als das Flugzeug abgeschossen wurde, mit dem seine Mutter auf dem Weg aus Teheran in die Freiheit war. Ein tragischer Irrtum, ein sinnloser Tod, der ihn bis heute verfolgt. Cyrus sucht nach dem Sinn seiner Existenz und ist fasziniert von Märtyrern. Wie wäre es, sich einer Sache so zu verschreiben wie Jeanne d’Arc oder Bobby Sands? Und wer war seine Mutter eigentlich, wohin sollte ihre Reise führen? Cyrus, ausnahmsweise nüchtern und eventuell verliebt, begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit, die ihn zu den Fragen der Zukunft führt.
Kurze Frage in die Runde, weil ich glaube, dass das Buch hier schon mal besprochen wurde und mir Titel und Autorin entfallen sind:
Kennt jemand das Buch, indem es um zwei Frauen, eine nach der Trennung von ihrem Mann teils allein, wenn das Kind bei diesem ist, geht. Sie lernen sich auf einer Bank sitzend, zu der die getrennte immer geht, wenn sie allein ist, kennen und es entsteht eine Freundschaft.
Würde es gern lesen und würde mich deshalb über eine Rückmeldung freuen.
"Tell me, what it is you plan to do with your one wild and precious life?" - Mary Oliver
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Ich habe mich gerade einigermaßen durch ein Buch durchgequält, "Die Ikone des Kaisers" von Andreas Knapp. Es geht um die Eroberung Konstantinopels durch die Türken und die verzweifelten Versuche der Stadtbewohner, sich zu verteidigen. Inhaltlich fand ich das sehr spannend, insbesondere die Dramatik der Kämpfe auf See inklusive massiver Sperrkette am Goldenen Horn und den Einsatz des legendären "Griechischen Feuers". Stilistisch hat es mir leider gar nicht gefallen. Ich mag es schon nicht, wenn historische oder sonstige Erläuterungen so gestelzt in Dialoge verpackt werden, aber auch darüber hinaus waren die Dialoge furchtbar hölzern und in einer gedrechselten Sprache, die kein Mensch so beim Reden verwenden würde, nicht einmal ein Kaiser. Und die Figuren waren eher flach gezeichnet, nahe gekommen ist mir keine davon. Als Sachbuch hätte es mir vermutlich besser gefallen; so möchte es gerne ein Roman sein und ist doch irgendwie nicht so recht einer.
Jetzt gibt's Kontrastprogramm mit einem locker-leichten Buch, "People We Meet On Vacation" (dt. "Kein Sommer ohne dich") von Emily Henry. Ich habe erst 30 Seiten gelesen und kann noch nicht allzu viel dazu sagen. Es geht um Poppy, eine flippige Reisejournalistin, die einmal im Jahr mit ihrem etwas nerdigen Kumpel Alex in Urlaub gefahren ist, bis etwas zwischen ihnen vorgefallen ist, so dass nun seit zwei Jahren Funkstille herrscht. Und dann lebt der Kontakt wieder auf - mal schauen, ob es nun nur noch darum geht, ob/wie die beiden ein Paar werden oder noch mehr passiert. (Ich habe absichtlich den Klappentext nicht gelesen ;-) ) Stilistisch geht es in Richtung "chick-lit" (um mal einen unkorrekten Begriff zu gebrauchen), das mag ich unterschiedlich gerne, je nachdem, wie sich die Handlung entwickelt.
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das Buch heißt "Wo wir uns trafen" und ist von Sofia Lundberg. Hat mir ganz gut gefallen, der Inhalt entspricht aber nicht ganz dem Klappentext und insgesamt schliddert es haarscharf auf der Grenze zum Kitsch. Viel Spaß beim Lesen!
Freue mich und damit hast Du bewiesen, dass wir der KI noch ein bisschen voraus sind - ChatGPT sucht bisher auf meine Frage vergeblich!
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Ich lese gerade " Mit dir bis ans andere Ende der Welt" von Mary Beth Keane. Mir sagte das Buch nichts, es ist mir " zugekommen ", heißt gefunden worden. Es liest sich gut und das Thema interessiert mich : 2 junge Schwestern, die in Irland in den 60ern aufwachsen und später nach Amerika gehen. Wirklich erbärmliche Zustände (erst ) ohne Strom und fließend Wasser. Ich habe diese Zeit ganz anders erlebt. Weitere Funde : Monika Maron " Das Haus " - klingt spannend. Einige Freunde über 60 wollen nördlich von Berlin in einem geerbten Haus eine WG gründen. Bernhard Schlink " Der Vorleser". Ich glaube, den Film habe ich schon gesehen
Ein Sommer in Niendorf, von Heinz Strunk - ein gut situierter Anwalt verbringt ein paar Monate in Niendorf um die Chronik seiner Familie aufzuschreiben. Am Ende ist er ein vollkommen anderer. Das Buch wurde als eine Art "norddeutscher 'Tod in Venedig' angekündigt, was so ungefähr hinhaut - aber es ist eigentlich nicht der "Schwarm" der den Protagonisten an den Abgrund bringt, sondern die Bekanntschaft mit einem alhoholsüchtigen Ferienwohnungsverwalter/Strandkorbdreher/Schnapsladenbetreiber. Aber so ein wenig Thomas-Mann-Feeling kommt schon auf: einerseits denkt man an "Tod in Venedig", andererseits aber auch an den "Zauberberg" -
dass der Protagonist Niendorf nie wieder verlassen wird, ist eigentlich schon am Anfang klar.
Ich habe das Buch sehr gern gelesen.
Königsallee, von Hans Pleschinski - hier begegnen wir nicht nur Thomas Mann auf einer Lesereise ins Düsseldorf der Wirtschaftswunderjahre, sondern einem Großteil der Familie Mann UND seinem Schwarm aus den 1920er Jahren, Klaus Heuser, mit seinem indonesischen Lebensgefährten. Das ganze Buch hindurch geht es um die Frage: Werden sie sich begegnen? Aber auch um die Gesellschaft dieser Jahre und wie die Menschen versuchen, mit sich und miteinander umzugehen. Zeitgleich mit dem berühmtesten Exilanten Deutschlands steigt ein verurteilter (und natürlich begnadigter) Kriegsverbrecher im selben Hotel ab, ehemalige Wehrmachtsangehörige treffen auf "Drückeberger", Exilanten auf sich benachteiligt fühlende "Daheimgebliebene" - es herrscht eine merkwürdige Atmosphäre des Verschweigens, des Verdrängens und des Aufbruchs im ständigen Spagat zwischen totgeschwiegener Vergangenheit und der dynamischen Gegenwart. Dabei ist das Buch stellenweise extrem humorvoll, zum Beispiel als der charmante Liftboy namens "Armand" sich im Gespräch mit Hoteldirektor und Sekretärin quasi selbst zum Kellner befördert. Es gibt zahlreiche Bezüge zu "Felix Krull" und "Lotte in Weimar", aber auch für nicht-Mann-Experten ist das Buch ein Gewinn.
Jetzt lese ich gerade wieder ein in unserer Gegenwart angesiedeltes Buch: Identitti von Mithu Sanyal. Es geht um eine Professorin die sich als Inderin ausgegeben hat, obwohl sie "weiß" ist und darauf gewissermaßen ihre Karriere aufgebaut hat - inspiriert vom Fall von Rachel Dolezal. Ich kann mir noch kein abschließendes Urteil erlauben, aber es liest sich für mich gut und leicht. Die Hauptprotagonistin ist eine Studentin indisch-polnischer Herkunft aus Essen. Neben der Kernfrage nach dem "Warum" gibt es einige interessante Nebenaspekte: - die Hauptperson fragt sich - bzw. wird gefragt - warum ihr polnisches Erbe so wenig Raum in ihrem Leben, in ihrer Identität einnimmt, obwohl es auch dort eine Unterdückungs- bzw. Kolonisationsgeschichte gibt. - wie gehen wir mit "schuldig" gewordenen Menschen um? Gibt es überhaupt noch so etwas wie "Resozialisation" wenn man einmal gestrauchelt ist oder etwas Falsches getan/gesagt hat? Ich denke darüber sehr oft nach, wenn ich die Kommentare zu Beiträgen von oder über Michel Friedman lese. Egal wie viel Intelligentes und Menschliches er sagt und schreibt, für viele Menschen ist er für immer stigmatisiert (wobei da sicher auch inherenter Antisemitismus bei den Betreffenden eine Rolle spielt). Ist ein "Canceln" für immer?????? Ich weiß nicht, ob das Buch eine endgültige Antwort gibt - aber wird alles gute und richtige, was eine Person sagt oder schreibt, wegen einer falschen Entscheidung null und nichtig? Sanyal erwähnt auch das Beispiel von Hannah Arendt, die üble Vorurteile über afrikanische Menschen übernahm.
Ein Kerninteresse an Fragen zu "race" und Identität sollte man für das Buch mitbringen. Ich werde vermutlich/möglicherweise einmal ein "mixed-race" Enkelkind haben, und ich denke schon ab und zu darüber nach, wie es für dieses Kind sein mag.
Ich habe mit " 22 Bahnen" angefangen. (Selbst bin ich bei 20). Momentan schreie ich die Protagonistin gedanklich an ,sie möge mach " Pack die Badehose ein" verfahren, aber ich denke,das wird sie nicht tun.
Zitat von Hattima im Beitrag #2085Ich lese gerade " Mit dir bis ans andere Ende der Welt" von Mary Beth Keane. Mir sagte das Buch nichts, es ist mir " zugekommen ", heißt gefunden worden. Es liest sich gut und das Thema interessiert mich : 2 junge Schwestern, die in Irland in den 60ern aufwachsen und später nach Amerika gehen. Wirklich erbärmliche Zustände (erst ) ohne Strom und fließend Wasser. Ich habe diese Zeit ganz anders erlebt. Weitere Funde : Monika Maron " Das Haus " - klingt spannend. Einige Freunde über 60 wollen nördlich von Berlin in einem geerbten Haus eine WG gründen. Bernhard Schlink " Der Vorleser". Ich glaube, den Film habe ich schon gesehen
Das Buch fand ich auch sooo toll. War damals ein Tipp von Twix. Wenn du mich wieder fragen würdest, oder so ähnlich von der Schriftstellerin hat mir auch so gut gefallen.
Zitat von Utetiki im Beitrag #2094Ach, das ist schön zu lesen. Ich hab das Buch ausgesucht für die Sommer-Challenge, weil ich das Cover so scheußlich finde.
Oh ja, das Cover ist schlimm ....aber das Buch ist dafür köstlich: witzig und intelligent. Bin leider schon in der Mitte und zwinge mich jetzt, nur noch gaaanz langsam weiterzulesen, um länger was davon zu haben.
Zitat von Utetiki im Beitrag #2094Ach, das ist schön zu lesen. Ich hab das Buch ausgesucht für die Sommer-Challenge, weil ich das Cover so scheußlich finde.
Oh ja, das Cover ist schlimm ....aber das Buch ist dafür köstlich: witzig und intelligent. Bin leider schon in der Mitte und zwinge mich jetzt, nur noch gaaanz langsam weiterzulesen, um länger was davon zu haben.
Das hört sich wirklich gut an. Noch besser, weil ich damit auch die Kategorie mit dem Leipziger Buchpreis-Nominierten abdecke. Und dann der Inhalt ist, wie Du beschreibst: ich freu mich riesig drauf.
Zitat von Utetiki im Beitrag #2094Ach, das ist schön zu lesen. Ich hab das Buch ausgesucht für die Sommer-Challenge, weil ich das Cover so scheußlich finde.
Oh ja, das Cover ist schlimm ....aber das Buch ist dafür köstlich: witzig und intelligent. Bin leider schon in der Mitte und zwinge mich jetzt, nur noch gaaanz langsam weiterzulesen, um länger was davon zu haben.
Diesen Gedanken hatte ich auch - ein Kopfwehcover!