Zitat von Jorinde im Beitrag #1050....weil er fand, dass ein 14-jähriger nicht mehr nachmittags von Muttern betreut werden musste. Dem ist das Gericht gefolgt und er hat nur noch Kindesunterhalt zahlen müssen. Das Gezeter war groß, ....
Wie lange dachte sie denn das der Ex für sie bezahlt? Bis das Kind 18 oder mit dem Studium fertig ist?
Zitat von Morticia im Beitrag #1048Ich musste seinerzeit wie gesagt den Gegenwert von damals 70 Euro abgeben, mein Ex-Mann hatte gerade erst sein Studium beendet und war in den Beruf eingestiegen.
War bei mir eine ähnliche Situation: mein Ex-Mann hatte während unserer Ehe größtenteils studiert, so dass ich in dieser Zeit mehr Einkommen hatte.
Was mich auch Rentenpunkte gekostet hat, war ein Jobwechsel, um endlich perspektivisch von den befristeten Arbeitsverträgen weg zu kommen.
Ein Kollege und ich, wir fingen zeitgleich an, mit gleichen Voraussetzungen (beide studiert, 10 Jahre Berufserfahrung, Alter ähnlich): ich wurde wie eine Berufsanfängerin tariflich eingestuft, er direkt in die höhere Gehaltsstufe (habe ich aber erst später erfahren).
Das war noch die Zeit, als es mehr Bewerber als Stellen gab. Hätte ich beim Vorstellungsgespräch Forderungen gestellt....keine Ahnung, ob ich den Job bekommen hätte.
Ich war fast 40, mein Studium lag 10 Jahre zurück, ich bekam anfangs mit Vollzeitstelle und im Schichtdienst 1500 Euro netto jeden Monat (Steuerklasse 1) und es lagen noch zwei befristete Jahre vor mir, bis ich endlich dort meinen ersten entfristeten Vertrag unterschreiben durfte.
Ich weiß noch, dass ich danach ganz lange um die 1800 Euro netto verdient habe in Vollzeit.
Nach 10 Jahren, mit fast 50, war ich endlich in der höchsten Gehaltsstufe und verdiente viel besser, konnte mehr planen und etwas sparen natürlich auch. Aber leider ist das natürlich zu spät, um im Alter gut von der Rente leben zu können.
@Hydra - beim öffentlichen Dienst oder angeglichenen Einrichtungen habe ich es bisher immer so erlebt, dass, wenn die Entscheidung für eine Bewerberin mal gefallen war, man schon eher bereit war, auf Forderungen einzugehen, weil der administrative Aufwand, doch jemand anderen zu nehmen und das zu begründen, ziemlich hoch ist. Mit mehreren gleichzeitig verhandeln und den "billigeren" zu nehmen, kenne ich da nicht. Manchmal kam es vor, dass die Person abgesagt hat, wenn man aus irgendwelchen Gründen Erfahrungsstufen nicht geben konnte. Aber "Forderungen zu hoch, deswegen nehmen wir dich nicht" ist mir nicht begegnet. Insofern schadet es nicht, noch was zu wollen. Nur meine Erfahrung, keine Allgemeingültigkeit...
@Rhoenschaf... sie hat wohl gedacht, er muss bis 18 zahlen (das Ganze ist aber schon mehr als zehn Jahre her). Kam dazu, dass das kein einfacher Teenie war und der Vater seinen Sohn vielleicht viermal im Jahr gesehen hat, sie also mit dem ganzen Generve alleine da stand. Insofern war's ein "kümmert sich eh nicht, dann kann er wenigstens zahlen". Und die längerfristige Finanzierungsüberlegung war es, wieder einen wohlhabenden Partner zu finden. (Es gibt schon auch Frauen, die finden, dass ein Mann eine Altersversorgung ist).
Zitat von Orangegrüne im Beitrag #1049Nein, das ist natürlich gerecht. Aber ich frage mich halt schon, wenn es doch eigentlich nicht notwendig ist, weil selber Arbeiten in dem Fall ja auch gegangen wäre. Und wir reden in dem von mir genannten Beispiel von 15 Jahren Ehe, da kommt schon was zusammen, was dann weg ist, wenn in dem Zeitraum der andere Part nicht gearbeitet hat.
Ich bin 5 Jahre älter als mein Ex und hab zu dem Zeitpunkt schon ziemlich lange gearbeitet und entsprechend gut verdient. Aber das war es mir wert Zum Ausgleich musste er mir ne Weile Unterhalt zahlen, das hat sich mehr als ausgeglichen.
Aber wie gesagt, sich eine Weile Erziehungszeit zu gönnen muss man sich leisten können und wollen
Oft kommt es anders als geplant. Theoretisch würde ich heute üppig Rente beziehen. Das war der Plan.
Praktisch bin ich krank geworden, dann arbeitslos und war die letzten vier Jahre vor der Rente Hausfrau, weil ich es gesundheitlich nicht mehr geschafft habe zu arbeiten. Für eine Erwerbsunfähigkeitsrente aber nicht krank genug war.
Heute rettet mich neben der gesetzlichen Rente , daß ich sehr früh eine Direktlebensversicherung abgeschlossen hatte und die Betriebsrente dazu kommt. Allein von der gesetzlichen Rente wäre ich ,trotz immer Vollzeit , verloren. So komme ich ganz gut über die Runden.
Meinen Mann habe ich nie als Altersversorgung eingeplant.
Zitat von Jorinde im Beitrag #1053beim öffentlichen Dienst oder angeglichenen Einrichtungen habe ich es bisher immer so erlebt, dass, wenn die Entscheidung für eine Bewerberin mal gefallen war, man schon eher bereit war, auf Forderungen einzugehen, weil der administrative Aufwand, doch jemand anderen zu nehmen und das zu begründen, ziemlich hoch ist.
Das war nicht der öffentliche Dienst und es gab damals viele Mitbewerber. Es wurden nach den zwei befristeten Jahren auch öfter mal Mitarbeiter nicht entfristet und dann lieber wieder neue, preiswerte, jüngere eingestellt. Von da her hatte ich Glück.
Das ist nun schon lange her und ich war als chronisch Erkrankte einfach dankbar, überhaupt einen Job zu haben. Und ich werde den machen, bis es nicht mehr geht, vor allem jetzt mit der höchsten Gehaltsstufe.
Zitat von Luciekatze im Beitrag #1056Praktisch bin ich krank geworden, dann arbeitslos und war die letzten vier Jahre vor der Rente Hausfrau, weil ich es gesundheitlich nicht mehr geschafft habe zu arbeiten. Für eine Erwerbsunfähigkeitsrente aber nicht krank genug war.
Ich weiß, wie schwer es ist, EU Rente zu bekommen und sie wäre in meinem Fall auch so niedrig, dass ich mich genauso gut mit Bürgergeld durchschlagen könnte. Du hast Glück, dass du durch deinen Mann aufgefangen wurdest. Mittlerweile kann ich auf der Arbeit auch nicht mehr die Leistung erbringen, die eigentlich nötig wäre. Ich schaue, dass es nicht auffällt und versuche mich die nächsten Jahre durchzuschleppen. Jeder nicht ganz Gesunde hat seine eigene Strategie bis zur Rente durchzuhalten.
@Hydra Ja, das war mein großes Glück und ich konnte mich über meinen Mann krankenversichern. Ebenso würde ich auch alles für ihn tun. Ich bin 65, er 70, wer weiß es schon, was die Zeit noch bringt. Zusammen können wir von unseren Renten in einer schönen Mietwohnung leben. Dafür bin ich dankbar.
Ja, niemand weiß, ob Dinge wie Erkrankungen ( und gerade die Fälle "Eigentlich zu krank fürs Arbeiten, aber nicht krank genug für die EMR" sind ja sehr häufig) im Leben auf einen zukommen. Da sind in jungen Jahren abgeschlossene Versicherungen ein Segen. Obwohl die auch plötzlich unerschwinglich werden können. Mein Mann hat mit Ausbildungsbeginn, mit 15, eine BU Versicherung abgeschlossen. Mit Anfang 30 zogen wir aus dem örtlichen Versicherungsbereich des Versicherers weg ( ja, solche regionalen Besonderheiten gibts) und der hier zuständige Versicherer stufte ihn dann, anderes Beschäftigungsfeld und höheres Risiko, entsprechend ein- da sollte die Versicherung dann plötzlich weit über 500 Euro kosten. War finanziell nicht drin. Die Anwartschaften, die schon da waren, blieben erhalten, trotzdem hätten die damals nicht gereicht, um die Kosten zu decken. Auch blöd, sowas.
Erst jetzt sah ich, dass ich diesen Thread vor drei Jahren selbst mal gestartet habe. Völlig vergessen und übersehen. Damals hatte mich das Thema noch stärker beschäftigt.
Immerhin kann ich verkünden, dass ich mittlerweile nicht mehr so viele Ängste vor Altersarmut habe. Es hat sich eine gewisse Gleichgültigkeit eingestellt und ich weiß, dass ich mit wenig auskommen kann.
Die im Eingangspost von mir beschriebenen Sachen (Friseur, Beauty-Treatments, Bio-Brot).....alles Dinge für die ich längst kein Geld mehr ausgebe. Wie für vieles andere auch nicht mehr. Weniger aus Sparsamkeit, als aus Interessenlosigkeit oder weil es gesundheitlich nicht mehr geht. Da ich außer zur Arbeit nirgendwo mehr hin gehe, spare ich mittlerweile ohne Mühe Geld. Das kann ich dann in der Rentenzeit als Notreserve nutzen, wenn etwas kaputt geht oder eine Nachzahlung kommt.
Für mich ist das die größte Beruhigung, dass ich meinen Lebensstil nicht groß ändern muss.
Ich bin zwar bereits in Rente und komme noch einigermaßen gut damit aus. Sorge bereiten mir die ständig steigenden Kosten für Miete, Krankenkasse, Pflegeversicherung, Dienstleistungen, Inflation ectr. Das gleichen die Rentenerhöhungen nicht aus. Es bleibt immer weniger zum Leben in der Haushaltskasse.
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.
@Timeless Das stimmt leider. Gerade beim Wohnen können viele die Kosten nicht reduzieren. Wenn ich damit Miete sparen könnte, würde ich von jetzt 45 qm auch in 30 ziehen - das reicht mir völlig. Nur leider sind die kleinen Wohnungen bei Neuanmietung teurer als meine aktuelle. Wenn es dann so weit ist, wird mir schon was einfallen. Und Wohngeld ist ja auch noch eine Option.