Zitat von promethea71 im Beitrag #50Ganz ohne Anbraten geht es nicht, aber die Frage ist eben, das Fleisch oder die Zwiebeln, es klingt nicht so, als hättest du die Zwieben dann mindestens eine halbe Stunde geschmort/gebraten.
Aber ich will ja auch keinen von seinem vertrauten Rezept abbringen, nur inspirieren mal etwas anderes zu versuchen. Und der Tip der ungarischen Freundin hat mich dann überzeugt.
Ich brate beides an, zuerst das Fleisch, das ich nach und nach anbrate und genau so auch nach und nach aus dem Topf nehme, danach die Zwiebeln. Wenn die mal an den Rändern angebraten braun und mittig glasig sind, hat sich bei diesem Anbraten der Zwiebeln auch der Bratensatz am Topfboden gelöst, dann kommt das Fleisch wieder in den Topf, alles wird miteinander vermischt, dann kommen erst Brühe und gelegentlich Rotwein dazu. Ich will nicht immer Rotwein im Gulasch haben.
Dem einen schmeck's so, dem andern so. Ich kannte das auch schon aus x Kochbüchern, aber für mich ist das nichts: ERST die Zwiebeln, dann das Fleisch. Man kann das essen, es ist nichts dagegen zu sagen, aber es ist nicht das Gulasch, das ich haben will. Meine Mutter kriegte früher auch gelegentlich solche Anwandlungen, zuerst die Zwiebeln anzubraten, dann das Fleisch, das sei ja original-ungarisch etc. pp, und Pörkölt und Gulasch und Hassenichgesehen, das ist ja ein Unnnnterschied, und Wiener Saftgulasch blabla - bei uns konnte sie damit keinen Blumenpott gewinnen.
Ich hab's ja sogar zweimal selbst probiert, aber es hat sich bestätigt: Für mich ist das nix.
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Gulasch ist bei uns vor allem Resteverwertung was Gemüse angeht.
Fleisch wird immer portionsweise angebraten.
Dann kommt das Fleisch raus und alles was an Gemüse weg muss kommt rein und wird auch angebraten. Zwiebeln natürlich immer in großer Menge dazu. Dann Fleisch wieder rein und mit Dunkelbier den Ansatz lösen.
Wenn die Flüssigkeit fast weg ist, einen klecks Tomatenmark rein und auch wieder anrösten. Dann wieder Bier 🍺 und mit Rinderfond aufgießen.
Bei uns bleibt das Gulasch gute 3 Stunden auf dem Herd.
Gewürze natürlich auch rein und als Geheimzutat kommt eine Mini Prise Zimt rein.
Ich gehöre auch klar zur Anbrat-Fraktion. Erst Fleisch, dann Zwiebeln, dan Fleisch wieder dazu und mit Fond/Rotwein aufgießen. Ich mach das in der Cocotte, die kommt nach dem Aufkochen in den Ofen und bleibt da 3 Stunden.
Gemüse brate ich manchmal nach den Zwiebeln an oder auch extra und gebe es dann dazu.
Aufgrund meiner Probleme mit Zwiebeln mache ich inzwischen deutlich zwiebelärmere Gulaschvariante. Nix mehr mit 50:50.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Das mache ich auch. Ich habe hin und wieder restliche rohe Paprika eingefroren, die kann ich sehr gut in den letzten 10 Minuten zum Gulasch geben, manchmal hab ich noch 5-6 Winztomaten, ebenfalls hinein.
Wenn ich Gulaschsuppe haben will, dann schneide ich die Fleischstücke kleiner, es kommen beizeiten noch Kartoffeln in den Topf, die eine oder andere tiefgekühlte Erbse findet ihren Weg.
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Zitat von Lufti im Beitrag #52Gulasch ist bei uns vor allem Resteverwertung was Gemüse angeht.
So ein Kuddelmuddel gibt es bei mir nicht. 😉 Und Hauptbestandteil eines Gulaschs muss Fleisch (im Idealfall Rinderwade) sein. 🥩
Mein Gulasch ist entweder pikant mit Zwiebeln und Paprika, gewürzt u. a. mit etwas Chili o d e r mild (ähnlich eines Wildgulaschs) mit Zwiebeln, Pilzen, Wacholderbeeren und etwas Schmand.