Zitat von eva im Beitrag #3300Ich WOLLTE ja keine sein, am liebsten hätte ich moderat weiter trinken können. Der Zug war aber abgefahren, Bremse irreparabel kaputt.
Neulich im Garten bei Freunden fragte mich jemand, ob ich denn nichts vermissen würde ... den kalten Weißwein zum Beispiel und ob ich mir vorstellen könnte, wieder Alkohol zu trinken. Ich benutzte genau den Spruch - ich weiß, dass ich mich nicht mehr kontrollieren könnte; wenn die Bremse einmal kaputt ist, dann bleibt sie das auch. Wir haben dann angestoßen - Fassbrause mit Radler - Ping!
Am Abend war ich noch eine Runde mit dem Motorrad unterwegs, hielt nach einer Weile an einem schönen Parkplatz an. In diesem Moment war ich nur noch dankbar; dass ich das noch erleben darf .
Ich hatte zu meiner schlimmsten Zeit im Alltagsleben funktioniert und meine Trinkerei gut integriert - aber gesundheitlich war ich nicht auf der Höhe. Der Magen spielte immer wieder verrückt, häufige Kopfschmerzen. Und wenn du nach dem nächsten Glas gierst, willst du nicht auch noch nüchtern bleiben, um etwas zu tun, was du dir schon immer gewünscht hast.
Ich glaube, ich habe mich in meinem Leben noch nie so frei gefühlt wie jetzt.
In diesem Sinne grüße ich euch - und ich bleib dabei, es hat sich gelohnt.
Im Rahmen meines Aufräum - und Entsorgungsmodus habe ich etwas gefunden, was ich auch hier haben möchte ...weil ich es "wert-voll" finde, ich denke gern drüber nach ...und es tröstet mich auf gewisse Weise. Es stört sicher keinen, da dieser Strang ja schon eine Weile "brach" liegt. Hier kommen soviel Leben, Wissen und Erfahrung zusammen ... für mich ist es eine Zuversicht, hier hin und wieder oder öfter mal reinzulesen ... weil ich auch diesen Strang "wert voll" finde.
* Selbst wenn du dreitausend Jahre leben solltest oder gar zehnmal so lange, denke dennoch daran, dass niemand ein anderes Leben verliert als das, welches er lebt, und dass er kein anderes Leben lebt, als das, welches er verliert.
Es läuft also das längste Leben auf dasselbe hinaus wie das kürzeste.
Für mich eine riesige und eine der wichtigsten Ent-deckungs-reisen, die ich in meinem trockenen Leben machen durfte. ich habe nicht mal geahnt, dass es so ist ...und doch ist es so, nach meiner Erfahrung! Die Reise ist noch lange nicht zuende ...
*
Die erdrückende Mehrzahl der Menschen ist gänzlich unfähig, sich indviduell in die Seele eines anderen zu versetzen.
Dies ist sogar eine ganz seltene Kunst, die nicht einmal allzuweit reicht. Auch der Mensch, den wir am besten zu kennen vermeinen, und der uns selber bestätigt, dass wir ihn restlos verstehen, ist uns im Grunde genommen fremd.
Er ist anders. Und das Äusserste und Beste, was wir zu tun vermögen, ist dieses Andere wenigstens zu ahnen, zu achten, und uns vor der gewaltigen Stupidität, es deuten wollen, zu hüten." -
aus "Die Beziehung zwischen dem Ich und dem Unbewußten", dtv-Verlag, 9.Auflage 2005, S. 105 ISBN 3-423-35170-5
Deshalb finde ich es toll, wenn auch mal was zusammen klappt und gemeinsam ein bestimmtes Ziel zu erreichen ist, eher, als wenn einer allein am Berg rumkraxelt und keine helfende Hand neben oder über ihm sich ihm entgegenstreckt ... gemeinsam können wir stark sein .... doch im Grunde ist jeder allein. Das sehe ich genau wie du, Timeless
Es tut gut und ist manchmal tröstlich, wenn einem jemand zuhören mag, ohne zu verurteilen ...finde ich. Das kann nicht jeder.
Ich selbst habe sowas erst in der Therapie kennengelernt, sowas kannte ich gar nicht, dass ich alles sagen konnte, ohne dass es weggewischt und für unwichtig erklärt wurde
Zitat von lyanna im Beitrag #3307Es tut gut und ist manchmal tröstlich, wenn einem jemand zuhören mag, ohne zu verurteilen ...finde ich. Das kann nicht jeder. Ich selbst habe sowas erst in der Therapie kennengelernt, sowas kannte ich gar nicht, dass ich alles sagen konnte, ohne dass es weggewischt und für unwichtig erklärt wurde
🌼 Genauso schwierig finde ich es, zuzuhören ohne direkt und ungefragt eine Problemlösung anzubieten. Einfach nur zuhören, "da" zu sein und das Gegenüber in all seinem Menschsein zu sehen und zu lassen, ist eine hohe Kunst, die nur sehr wenige beherrschen.
Zitat von Vamos! im Beitrag #3309 🌼 Genauso schwierig finde ich es, zuzuhören ohne direkt und ungefragt eine Problemlösung anzubieten. Einfach nur zuhören, "da" zu sein und das Gegenüber in all seinem Menschsein zu sehen und zu lassen, ist eine hohe Kunst, die nur sehr wenige beherrschen.
So sehe ich das auch, Vamos, es ist tatsächlich eine kunstvolle Aufgabe, nur zuzuhören und nichts dazu sagen. Es kann aber genau so getan unwahrscheinlich wirkungsvoll sein!
Es ist schwierig, das am Telefon oder auch in einem Forum "so sein" zu lassen ... bei einem Gegenüber ist es gut möglich, nur zuzuhören, weil das Gegenüber nicht allein vor sich hinredet ... da ist noch jemand, der einen auffangen könnte ...
Zitat von Timeless im Beitrag #3308Ja! Zeit, Raum, Gegenwart, Präsenz, Verbindung, wertfrei gesehen werden - echte Begegnungen. Mitgefühl tut gut! 🙏
Und Beziehungen die gut tun können eine heilsame Kraft in sich tragen.
Sorry, dass ich mich so kurz halte. Ausführlicher geht gerade nicht.🌷
Ja!! Das empfinde ich auch so, seitdem ich solche Erfahrungen machen durfte. Hast du schön zusammengefasst.
Ich habe wieder nachgelesen und finde mich wie immer in vielem wieder. Auch das Thema "es geht einiges nicht mehr" betrifft mich. Bei mir kommen Alter und eine chronische Erkrankung, die Energie frisst, zusammen. Vom Alter allein her müsste es nicht ganz so sein (knapp 64 Jahre), deshalb hadere ich gerade auch öfter. Aber es ist wie es ist. Und ich bin ja nicht der einzige Mensch, der dadurch eingeschränkt ist. Manchmal ist es nur schwer, wenn andere sehr fitte, sportliche Menschen um mich herum wuseln. Dann komme ich auch ins Grübeln, ob ich zu wenig tue, schlechtes Gewissen. Aber das ist es doch nicht allein, ist ja eigentlich Fakt.
Wie schön, dass du auch mal wieder gepiepst hast, Eva ...ich habe sehr an dich gedacht aus verschiedenen Gründen ... macht Sohn wieder beim Hundefernsehen mit? Die Vorschau war ja schon mal ansprechend, allerdings zeigen die es so schnell, dass ich nicht erkennen konnte, ob der "Bluthund" dabei ist ...hihihi, der Süsse, Liebe...
Alinchen, es freu mich, dass du auch mal wieder hier reingeschaut hast. REHA war aufbauend? Und auch sonst bist du ja für meine Begriffe doch umtriebig ...ohne mich vergleichen zu wollen, ich beneide dich trotzdem sehr, dass du solche Strecken mit dem Auto absolvierst und dich traust, dies und jenes zu machen und auch "auszuhalten", was dir nicht so unbedingt passt. ich sags ja schon lange: ich finde dich sehr mutig und lebensnah, finde ich toll, oder besser: ich finde dich toll. Das muss auch mal gesagt werden.
Allen noch einen wunderschönen Sommer, der hier eher nach Herbstanfang rüberkommt, doch es eilt ja nicht ... es wird sicher noch so heiss, dass ich mich in dunklen Räumen vergrabe und bei geschlossenen Rollläden übersommere. Die Bullenhitze kann ich nicht ab ...dann habe ich Kraislauf und andere Problemchen, die sich sonst eher im Hintergrund halten...
Dennoch bin ich dankbar, dass es mit mir so läuft, wie es läuft ...bloss nicht meckern, das wäre in meinen Augen undankbar ...und dazu muss ich mich nicht vergleichen, denn: wenn sich vergleicht, hat schon verloren.
Wenn ich daran denke, dass ich vieles von dem mal tun konnte, worum ich heute andere Menschen beneide.
Zu der Zeit, als ich es noch konnte, habe ich es als gegeben hingenommen und gar nicht weiter drüber nachgedacht. ich habe vieles einfach so hingenommen ...
schätzen gelernt habe ich "kleine Dinge, die ich noch eigenständig hinbekomme" erst jetzt, wo das Gegebene nicht mehr geht ... um dann dafür auch dankbar sein zu können, musste ich sicher das Nichtmehrkönnen erfahren, sonst wäre alles beim alten geblieben? So haben auch negative Dinge ihre sehr positiven Seiten. Ich erkenne das nicht immer sofort, aber ich erkenne es ...und das macht mich froh.
Vielen Dank, Lyanna! Es freut mich, was du schreibst, auch wenn es mir gar nicht leicht fällt, Komplimente anzunehmen. Aber es ist gut, auch etwas Positives zu hören. Du weißt ja, du bist auch ein Vorbild für mich! Ich habe schon einiges von dir gelernt und deine tiefsinnigen Überlegungen und wie du dein Leben meisterst und gestaltest ist mir immer noch Vorbild und Hilfe
Das mit den Autostrecken habe ich schon wieder mal gut hinbekommen in diesem Jahr. Nicht selbstverständlich, weil ich auch Angst vor dem Autofahren habe, finde es gefährlich. Aber ich fahre in Etappen und mit Pausen und auf dieser Strecke habe ich Übung, inzwischen auch mit verschiedenen Variationen. Ja, theoretisch kann ich schon froh sein, dass ich das mit Klinikaufenthalt und etwas Urlaub danach, Besuch bei meiner Mutter, nochmal recht gut meistern konnte.
Was in meinem Alltag schwierig ist, ist dass ich nicht mehr soviel Kraft habe. Hauptsächlich über Mittag erledige ich Verpflichtungen wie Termine oder Hausarbeit. Aber morgens habe ich ein Tief und ab 15 Uhr werde ich wieder müde. So schaffe ich das Nötigste, aber vieles, was gemacht werden müsste, oder was ich noch im Kopf habe und gern täte, bleibt liegen. Einiges bekomme ich irgendwann doch noch hin bzw. kann es anfangen, aber es kann Jahre dauern. Und die Zukunft wird kürzer. Im Moment häuft es sich grad wieder. Und nächste Woche steht umfangreiche Zahnbehandlung an.
Habt eine möglichst gute Zeit, auch bei diesem merkwürdigen, nicht ganz einfachen Wetter.
Nochmal zur Klinik: Insgesamt war es gut, wenn die Zeit auch etwas schnell verging. Ich hatte eine Therapeutin, die mir auch Mut machen wollte und mich unterstützt hat :) Teilweise hat es geklappt, teilweise war die Zeit halt nicht so lang, um mich da stabil zu fühlen, leider. Aber gute Impulse wurden gesetzt, ich versuche dran zu bleiben.
Komme gerade aus einem super anstrengenden und belastenden Meeting.
Mal sehen ob ich es über Nacht "verdaue".
@Lyanna, nein Sohn ist dieses mal nicht dabei, hat aber immer noch Kontakt zu allen die im letzten Jahr dabei waren, die treffen sich immer noch. Das sind keine Konkurenten, alles Hundefreunde.
Ich bin seit Monaten in Erkennungsphasen, die mich sehr beanspruchen und nur noch staunen lassen Falls ich meinte, es wäre schon alles abgearbeitet, erledigt oder gegessen, habe ich mich geirrt, wie schon so oft ... diesmal wusste ich, dass es nicht aufhört ... die Themen, die sich mir aufgedrängt haben, sind keine Alkoholthemen ...ich nenne sie Lebensthemen ...von anno dunnemal bis heute, sozusagen ... und es geht immer weiter, irgendwie. ich habe sie als Auflösung von vielen inneren Fragen verstanden, doch das ist es nicht ...es ist einfach nur erkennen , und ich komme immer mehr dahin, wer oder was ich bin und für was ich hier bin.
Warum ich getrunken habe, sind so allgemeine Gründe, die fast jeder hat ...die Frage :warum? stellt sich mir auch nicht, es ist eher die Frage, was ich hier mache. Ganz schlichte Antwort: ich bin hier, weil ich hier sein soll ...und erkennen ... sonst tue ich nichts.
Meine Israelis waren hier und Tochter hat mit mir meine Schränke gesichtet und entsorgt, was mir zuviel ist, sie hat im dafür gesorgt, dass auch in den Schränken Ordnung einkehren kann. Ich selbst hab es nicht mehr geschafft und hätte auch nicht gewusst, wo ich anfangen soll. Der Minimalismusstrang hat mich immer mehr dazu angeregt, die Schränke auszumüllen ...es war aber kein Müll, der entsorgt wurde ... vielleicht machen die Sachen noch jemand anderen glücklich oder jemand freut sich darüber? Wer weiss?
Tochter hat mir diese Aktion zum Geburtstag geschenkt ...ich weiss auch nicht, wie es kam, dass sie sich anbot? Ein tolles Geschenk.
Alinchen, ich winke zu dir rüber... toll, dass du gute Unterstützung der Therapeutin hattest. Ich wünsche dir, dass du eine Weile richtig was davon hast und sich dein Leben etwas leichter anfühlen wird.
Was müsste denn noch gemacht werden, was sich nicht auf- oder verschieben lässt?
Mein über 90igjähriger Nachbar sagt, wenn wir mal ins Gespräch kommen: ach weisst du, nichts ist mehr so wichtig, als dass es gemacht werden müsste ... Das sage ich auch zu meinem 20Jahre jüngeren Nachbarn, der sich um die Gartenangelegenheiten kümmert, und das macht er mehr als gut!
In 20 Jahren sitzt du auf deiner Bank und guckst, wie dein Garten verwildert ...dann ist das alles nicht mehr so wichtig! Er kann sich das vorstellen, dass es so sein könnte ...
Aber wer weiss schon, was dann sein wird? Wir wissen ja nicht mal, was morgen ist, ich weiss es jedenfalls nicht.
Du sprichst wieder soviel an, das mich nicken lässt. Ich hatte Ent-wicklungs-technisch eine längere Pause, tut ja auch gut.
Dann kam die Gruppe der ADS Frauen hinzu und ich habe wirklich geschafft "ToDo", Struktur und Routine in mein Leben zu integrieren. Am Zeug minimieren bin ich schon eine ganze Weile, als ich erkannt habe das auch ein kleiner Anfang besser ist als nur zu denken was ich tun sollte/müsste/könnte.
‐----------
Das Meeting gestern sollte ein Literaturmeeting sein, wir reden da über die Schritte und Versprechen in AA. Das 8.Versprechen heißt Unser Egoismus wird dahinschmelzen.
Die meisten Frauen haben da schon ein Problem, sind ja eher die die immer zurückgesteckt haben.
Es geht geht aber darum wie sehr wir egoistisch waren, wenns drum ging unser "geschundenes Inneres" dafür verantwortlich zu machen, dass wir "arme vom Leben geplagte" halt trinken MÜSSEN.
‐--------
und in dieses Teilen von Erfahrungen und Gedanken, platzt eine AA Freundin mit dringendem Anliegen
Fordert alle Aufmerksamkeit, fühlt sich gestört von Räuspern, offenem Fenster, Blicke und Geruch ....alles wird bemängelt
Wir lassen sie trotzdem ihre Geschichte erzählen WARUM sie zum Alkohol kam. Die gefühlt 199. Erklärung warum ...
Nach 25 Min sagte jemand, sie möge auf den Punkt kommen und dann ist alles eskaliert.
Es sei erwähnt, ich "kenne" sie aus einer benachbarten Gruppe und ich weiß dass sie schwer psyschich krank ist. Das ist natürlich schlimm, aber eben ein Fall für den Psychiater. Die Gruppe kann das einfach nicht leisten
Sie ist dann entzürnd abgehauen.
Wir mussten als Gruppe dann selbst erstmal aufarbeiten; was da geeade passiert war.
Wir haben jemanden erlebt der einen psychiotischen Schub hat und fühlten uns, als hätten wir was falsch gemacht und sie im Stich gelassen.
Ich weiß dass das nicht so ist, wir waren alle überfordert.
Mir war gestern dann nur noch wichtig mich zu reflektieren und anzuschauen was das mit MIR gemacht hat.
und da war wieder die Frage da:
wie groß ist unser Egoismus
Du bist der wichtigste Mebsch in Deinem Leben.... Nimm Dich aber nicht so wichtig, Du bist nicht der Nabel der Welt.
Du sprichst wieder soviel an, das mich nicken lässt. Ich hatte Ent-wicklungs-technisch eine längere Pause, tut ja auch gut.
Dann kam die Gruppe der ADS Frauen hinzu und ich habe wirklich geschafft "ToDo", Struktur und Routine in mein Leben zu integrieren. Am Zeug minimieren bin ich schon eine ganze Weile, als ich erkannt habe das auch ein kleiner Anfang besser ist als nur zu denken was ich tun sollte/müsste/könnte.
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Das Meeting gestern sollte ein Literaturmeeting sein, wir reden da über die Schritte und Versprechen in AA. Das 8.Versprechen heißt Unser Egoismus wird dahinschmelzen.
Die meisten Frauen haben da schon ein Problem, sind ja eher die die immer zurückgesteckt haben.
Es geht geht aber darum wie sehr wir egoistisch waren, wenns drum ging unser "geschundenes Inneres" dafür verantwortlich zu machen, dass wir "arme vom Leben geplagte" halt trinken MÜSSEN.
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und in dieses Teilen von Erfahrungen und Gedanken, platzt eine AA Freundin mit dringendem Anliegen
Fordert alle Aufmerksamkeit, fühlt sich gestört von Räuspern, offenem Fenster, Blicke und Geruch ....alles wird bemängelt
Wir lassen sie trotzdem ihre Geschichte erzählen WARUM sie zum Alkohol kam. Die gefühlt 199. Erklärung warum ...
Nach 25 Min sagte jemand, sie möge auf den Punkt kommen und dann ist alles eskaliert.
Es sei erwähnt, ich "kenne" sie aus einer benachbarten Gruppe und ich weiß dass sie schwer psyschich krank ist. Das ist natürlich schlimm, aber eben ein Fall für den Psychiater. Die Gruppe kann das einfach nicht leisten
Sie ist dann entzürnd abgehauen.
Wir mussten als Gruppe dann selbst erstmal aufarbeiten; was da geeade passiert war.
Wir haben jemanden erlebt der einen psychiotischen Schub hat und fühlten uns, als hätten wir was falsch gemacht und sie im Stich gelassen.
Ich weiß dass das nicht so ist, wir waren alle überfordert.
Mir war gestern dann nur noch wichtig mich zu reflektieren und anzuschauen was das mit MIR gemacht hat.
und da war wieder die Frage da:
wie groß ist unser Egoismus
Du bist der wichtigste Mebsch in Deinem Leben.... Nimm Dich aber nicht so wichtig, Du bist nicht der Nabel der Welt.
Wieviele seid ihr denn beim Meeting, Eva? Gibts da eine grössere Anzahl von Teilnehmern, die therapeutisch begleitet werden oder ist es "nur" ein allgemeines AA Treffen.
Eskalation hatten wir auch mal in der Gruppe, ich schrieb schon vor langer Zeit davon.
Der, der zum Weihnachtswichteln Cognacbohnen verschenkte, der in der Gruppe abhaute, nachdem er gefragt wurde, wann er zum letztenmal getrunken hätte? So wie er drauf war, war das wahrscheinlich vor einer halben Stunde?
Seine Frau war öfter dabei und beschwerte sich über sein unmögliches Verhalten zuhause. Er jedoch begann jede Runde mit: es geht mit gut und zuhause ist auch alles in Ordnung. Von wegen ...das erfuhren wir ja von seiner Frau.
Nachdem er abgehauen ist, warteten wir alle noch ein bisschen darauf, dass er wieder reinkam, doch er kam nicht an dem abend wieder, er kam überhaupt nicht wieder, solange ich in der Gruppe war. Vielleicht ist er heute wieder da, das weiss ich aber nicht. Auf alle Fälle war der arme Mann klatschnass ...
Und dann hatten wir alle so etwas wie ein gemeinschaftliches schlechtes Gewissen ..ob wir dem Mann vielleicht die Möglichkeit genommen hatten, weiter etwas für sich zu tun.? Wir kamen dann auf alles mögliche, vor allem auf Grenzen setzen und auch auf "gesunden Egoismus", darauf, dass manche annehmen, dass alle, die trinken oder mal getrunken haben, ein bisschen blöd im Kopf sind und sowieso keine Einschläge merken ...und noch so manches mehr ... und auch darauf, was es macht, sich selbst anzulügen ...oder unangenehme Tatsachen als positv zu beschreiben
Ich hatte es damals als "ungeschriebenes Gesetz" empfunden, dass keiner die Gruppe vorzeitig aus Wut oder Erregung verlässt, alle waren damit einverstanden. So war es auch in der Therapie. Dieses Weglaufen wurde meist als Flucht vor etwas gesehen, abgesehen davon, dass jemand mal ein menschliches Bedürfnis hätte ...
Dein Post hat mich daran erinnern lassen, woran ich lange nicht mehr gedacht hatte. Danke! Die Gruppenzeit war eine tolle, spannende Lehrzeit für mich ...ich möchte sie nicht missen,
Ich weiss aber natürlich nicht, ob ich sie heute noch so toll finden würde ...irgendwie bin ich auch entwöhnt. Dabei hatte ich vor, sie bis zum Lebensende aufzusuchen ...
Lottchen, ich vermise dich. Einmal im Jahr hast du dich gemeldet, manchmal öfter ...
Ich denke an dich, hoffe, es geht dir gut und du kommst zurecht mit dem, was das Leben für dich bereit hält. Sei es gut oder auch nicht so gut ... meine Hilfe aus Lettland, pefekt deutschsprechend, sagt dazu immer: Das IST das Leben.
Der Spruch hilft mir, auch der Spruch meines Nachbarn ...es ist alles nicht mehr so wichtig ... Dem schliesse ich mich an, es hält mich aber nicht davon ab, mir Luft zu machen, frei nach dem Motto: Alles raus, was keine Miete zahlt!
Davon gibts dann doch noch so einiges ... und wenn ich denke, das wars jetzt, kommt was neues ums Eck.
Ich schau ja immer noch Criminal Minds ...meist höre ich nur, was gesprochen wird, die Bilder sind mir gelegentlich zu grauselig...
Jetzt sprach jemand das Wort "Kreptokratie". Da ich nur ahnte, was das heisst (ging aus dem Kontext hervor) hab ich mich bei Google vergewissert. In dem Wort hab ich gefunden, wie ich ua. die USA seit einiger Zeit beschreiben würde, ohne gross zu nach Worten suchen zu müssen ...
Ich schreibe hier ein bisschen weiter, weil ich mich in diesem Strang immer noch sehr zuhause fühle. Bei den Nachteulen passt es sicher nicht, deshalb hier. Politisch kenne ich mich nicht aus ...in so einem Strang wäre ich total falsch, aber ich beobachte. Natürlich schreibe ich jetzt nicht "unseren Strang" voll mit solchen Sachen, aber das Wort "Kreptokratie" fand ich so interessant, dass ich es hier teilen wollte ... vielleicht kannte es ja schon jemand, ich nicht ...bis heute abend ...
Du hast mich neugierig gemacht. Google sagt es heißt Kleptokratie. Nie gehört. Fast hätte ich jetzt gesagt, die Bri bildet aba da sind wir ja nicht mehr. 😉
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.