ich bin nun 50+ und es ist mir vorher nie passiert, dass mir nahegelegt wurde, ein Arbeitsverhältnis auf Grund nicht zufriedenstellender beruflicher Leistung einvernehmlich zu beenden. Im Hintergrund laufen verschiedene private Belastungen mit, die sich anscheinend unbewusst auf meine Arbeitsleistung ausgewirkt haben sollen.
Nach Ablauf der Krankschreibung Mitte März muss ich mich über das Arbeitsmarktservice AMS wieder auf freie Stellen bewerben... Und zum ersten Mal seit 25 Jahren traue ich mir nichts mehr zu...
Bin sowohl in psychiatrischer (Medikation gegen Angststörung und Depression) als auch in psychotherapeutischer Behandlung (nächster Termin in einigen Tagen).
Ich würde mich sehr über Ideen freuen, wie ich mein angeknackstes Selbstbewusstsein wieder stärken kann.
Oh Mann, ich habe beruflich - schon seit der Matura - so viele Fehlentscheidungen getroffen...
Emilia, hast Du schon irgendetwas unterschrieben, daß Du darauf eingehst? Wenn Du nicht gerade in einem Mini-Betrieb arbeitest, ist es garnicht so einfach, Dich rauszukicken!
Du bist im Moment arbeitsunfähig, warst vorher krank - da versuchen Arbeitgeber das durchaus gerne mal - denn jemand der Krank ist, kostet nun mal Geld, statt dafür zu arbeiten. Nichtsdestotrotz gibt es Arbeitnehmerrechte!
Natürlich kann es sein, daß Du nicht zufriedenstellend gearbeitet hast. Die Frage ist aber, ob das tatsächlich der Grund ist, oder nur die Idee, Dich unter Druck zu setzen, damit Du aufgibst, und ihnen nicht mehr auf der Payroll liegst.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Wenn du aktuell noch mitten drin steckst in einer akuten Krankheitsphase würde ich dazu raten dich weiter krank schreiben zu lassen. Ggf kannst du ja eine psychosomatische Reha machen oder sowas. Nutze die Zeit, die du nicht arbeiten kannst primär für deine Genesung. Dann kannst du sekundär auch mit einer ganz anderen Energie und wieder mehr Optimismus in die Jobsuche starten.
Viel Kraft und tut mir leid, was dir passiert ist. Hilft es dir, wenn ich sage, dass das nicht deine Schuld ist, wenn Menschen nicht damit umgehen können, wenn es einem nicht gut geht und man deswegen (!) mal nicht so optimal "funktioniert"?! Das ist eine Krankheit der Gesellschaft, in der wir leben, und hat nichts mit dir zu tun! Du bist gut so wie du bist!
Ganz davon abgesehen - krank ist erstmal krank - egal ob Bein gebrochen oder Galle rebelliert, Corona oder eben etwas psychisches. Wobei frau bei Letzterem aber gewöhnlich noch im Betrieb auftaucht, obwohl sie da nicht hingehört - „sie hat ja nix“. Das ist natürlich nicht so, sie ist nicht einsatzfähig, aber auch sie selbst hat ja oft dieses Gefühl „Ich muß mich ja nur zusammenreissen!“ Aber das ist ja nicht wirklich möglich!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Nora im Beitrag #2Emilia, hast Du schon irgendetwas unterschrieben, daß Du darauf eingehst? Wenn Du nicht gerade in einem Mini-Betrieb arbeitest, ist es garnicht so einfach, Dich rauszukicken!
Du bist im Moment arbeitsunfähig, warst vorher krank - da versuchen Arbeitgeber das durchaus gerne mal - denn jemand der Krank ist, kostet nun mal Geld, statt dafür zu arbeiten. Nichtsdestotrotz gibt es Arbeitnehmerrechte!
Natürlich kann es sein, daß Du nicht zufriedenstellend gearbeitet hast. Die Frage ist aber, ob das tatsächlich der Grund ist, oder nur die Idee, Dich unter Druck zu setzen, damit Du aufgibst, und ihnen nicht mehr auf der Payroll liegst.
Liebe Nora,
(ich lebe übrigens in Ö) wurde am 05.01. in einer Besprechung mit dem Chef einvernehmlich mit Hinblick auf die Kündigungsfrist für 15.02.22 festgelegt. Es könnte natürlich sein, dass ich einen Fehler gemacht habe, als ich mich schon am 14.02. habe krank schreiben lassen. Und ja, ich habe "die Einvernehmliche" am 05.01. unterschrieben. Betreffend die Hintergründe beantworte ich gerne die eine oder andere PN!)
Zitat von Jubidu im Beitrag #3Wenn du aktuell noch mitten drin steckst in einer akuten Krankheitsphase würde ich dazu raten dich weiter krank schreiben zu lassen. Ggf kannst du ja eine psychosomatische Reha machen oder sowas. Nutze die Zeit, die du nicht arbeiten kannst primär für deine Genesung. Dann kannst du sekundär auch mit einer ganz anderen Energie und wieder mehr Optimismus in die Jobsuche starten.
Das sehe ich auch so. Gib Dir die Zeit die Du brauchst, um stabiler zu werden. Hab' Geduld mit Dir.
Zitat von Jubidu im Beitrag #3Wenn du aktuell noch mitten drin steckst in einer akuten Krankheitsphase würde ich dazu raten dich weiter krank schreiben zu lassen. Ggf kannst du ja eine psychosomatische Reha machen oder sowas. Nutze die Zeit, die du nicht arbeiten kannst primär für deine Genesung. Dann kannst du sekundär auch mit einer ganz anderen Energie und wieder mehr Optimismus in die Jobsuche starten. Viel Kraft und tut mir leid, was dir passiert ist. Hilft es dir, wenn ich sage, dass das nicht deine Schuld ist, wenn Menschen nicht damit umgehen können, wenn es einem nicht gut geht und man deswegen (!) mal nicht so optimal "funktioniert"?! Das ist eine Krankheit der Gesellschaft, in der wir leben, und hat nichts mit dir zu tun! Du bist gut so wie du bist!
Hallo Jubidu,
ich war bisher noch nie länger als 3-4 Tage lang krank, daher fehlt mir auch das Wissen um die Rahmenbedingungen. Nach Auskunft der "Gesundheitskasse" muss ich nach Ablauf der Krankschreibung wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Das würde ich ja auch gerne, aber derzeit schaffe ich es noch nicht wieder.
Ich möchte sehr, sehr gerne eine psychosomatische Reha machen! Die Situation ist leider so: Kind 3 (nicht-binär / "androgyn" - mittelschwere Depression plus Panikstörung) hätte am 23.02. eine jugendpsychiatrische Reha antreten sollen. Das Resultat des PCR-Tests - "negativ" - habe ich heute telefonisch bekommen.
Da meine 87-jährige Mutter ebenfalls bei uns wohnt, können wir nicht beide gleichzeitig eine Reha-Maßnahme antreten.
Zitat von Jubidu im Beitrag #3 Viel Kraft und tut mir leid, was dir passiert ist. Hilft es dir, wenn ich sage, dass das nicht deine Schuld ist, wenn Menschen nicht damit umgehen können, wenn es einem nicht gut geht und man deswegen (!) mal nicht so optimal "funktioniert"?! Das ist eine Krankheit der Gesellschaft, in der wir leben, und hat nichts mit dir zu tun! Du bist gut so wie du bist!
Zitat von Lady Emelia im Beitrag #7 Da meine 87-jährige Mutter ebenfalls bei uns wohnt, können wir nicht beide gleichzeitig eine Reha-Maßnahme antreten.
Zitat von Jubidu im Beitrag #3Wenn du aktuell noch mitten drin steckst in einer akuten Krankheitsphase würde ich dazu raten dich weiter krank schreiben zu lassen. Ggf kannst du ja eine psychosomatische Reha machen oder sowas. Nutze die Zeit, die du nicht arbeiten kannst primär für deine Genesung. Dann kannst du sekundär auch mit einer ganz anderen Energie und wieder mehr Optimismus in die Jobsuche starten.
Das sehe ich auch so. Gib Dir die Zeit die Du brauchst, um stabiler zu werden. Hab' Geduld mit Dir.
nein, Mutter ist (noch) nicht pflegebedürftig. Kurzzeitgedächtnis na jaa, Langzeitgedächtnis super, sie macht auch ihren Haushalt im Prinzip alleine, ist aber körperlich schwach, hat Probleme mit Schwindel und ist sturzgefährdet.
Aktueller Stand z.B, Enkel Anton in der Berufsschule 140 km weg im nächsten Bundesland; Enkelin Christina Vollzeit berufstätig ohne eigenes Auto; Kind 3 (Annahme auf Reha, weiß dann von nichts), mein Mann Vollzeit auf Arbeit... bekommt auch nix mit.
So ganz verstehe ich das Problem noch nicht, warum nicht DU und Kind 3 gleichzeitig in Reha sein können?
Dein Mann Arbeitet Vollzeit - kommt aber abends nach Hause. Tochter Christina hat im Moment kein Auto (Wo ist das Problem -sie muß doch auch jetzt zur Arbeit kommen?) Sohn Anton ist in der Berufsschule (wochenlang???) Kind3 sollte schon in reha sein, sit aber wegen nicht rechtzeitigem Test nicht dort? Und Du bist im Krankenschein.- hast aber vorher vollzeit gearbeitet?
Wer war den bisher bei Deiner Mutter? Kind 3 hatte ja sicher auch etwas - Schule, Ausbildung?
Das Problem von Christina läßt sich am einfachsten lösen - wenn Du in Reha bist, brauchst Du kein Auto - dann kann sie es doch haben!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Lady Emelia im Beitrag #1 Bin sowohl in psychiatrischer (Medikation gegen Angststörung und Depression) als auch in psychotherapeutischer Behandlung (nächster Termin in einigen Tagen).
Dann sollte es eigentlich naheliegend sein, dass Dich der behandelnde Art auch weiterhin krankschreibt - und Du somit dem AMS nicht zur Verfügung stehen kannst.
Zitat von Jubidu im Beitrag #3 Hilft es dir, wenn ich sage, dass das nicht deine Schuld ist, wenn Menschen nicht damit umgehen können, wenn es einem nicht gut geht und man deswegen (!) mal nicht so optimal "funktioniert"?!
Die andere Seite ist aber, dass auch der Arbeitgeber *funktionieren* muss. So weit ich weiß, hat @Emelia in einem Notariat gearbeitet. Das ist ein Dienstleister, der auf akkurates und inhaltlich fehlerfreies Arbeiten der AN angewiesen ist.
Und, wenn ich die TE richtig verstanden habe, wusste der AG auch nichts von einer Erkrankung zum Zeitpunkt der einvernehmlichen Lösung.
Zitat von Lady Emelia im Beitrag #7 Die Situation ist leider so: Kind 3 (nicht-binär / "androgyn" - mittelschwere Depression plus Panikstörung) hätte am 23.02. eine jugendpsychiatrische Reha antreten sollen. Das Resultat des PCR-Tests - "negativ" - habe ich heute telefonisch bekommen.
Eine Verständnisfrage: was steht der Reha vom Kind dann noch im Weg? Sie kann doch angetreten werden, halt mit einer Woche Verspätung, oder?
ZitatDa meine 87-jährige Mutter ebenfalls bei uns wohnt, können wir nicht beide gleichzeitig eine Reha-Maßnahme antreten.
In wie fern steht denn die gleichzeitige Reha überhaupt zur Debatte? Du selbst müsstest erstmal eine Reha beantragen. In Ö dauert eine Bewilligung mehrere Wochen.
Was ich auch nicht ganz verstehe: das Kind, das offenbar krank ist, muss sich um die Oma kümmern?
Wenn Deine Mutter sturzgefährdet ist, braucht sie einen Hausnotruf, so wie tausende andere Senioren auch. Wird es in Österreich ja auch geben. Das hat nichts mit Deiner beruflichen Zukunft und schon gar nichts mit Deinen Kindern zu tun.
Besteht vor dem Hintergrund Deiner Erkrankung vielleicht auch die Möglichkeit einer Frühverrentung?
In ähnlicher Situation war ich auch mal. Überfordert mit allem, sah ich überhaupt keine Aussicht auf irgendwas. 100 Baustellen, bei jeder dachte ich: ohne MICH geht das ja gar nicht.
Doch, geht. Irgendwann war ich total am Ende, Burnout (wie ich als "starke Frau" dieses Wort allein gehasst habe) Zurückgeworfen nur auf MICH, auf meine Bedürfnisse - viel mehr als atmen war das nicht.
Ängste, Depressionen, eine Zukunft die gar nichts mehr sagte. Ganz da unten erkannte ich, es geht jetzt nur um mich.
Mir war dann alles "egal" ich übertrug für einige Zeit meinem Mann, meine Geschäfte Wir lebten lange getrennt, er war auch krank und vor allem sehr über griffig - nichts aber auch gar nichts wollte ich ihm überlassen ich hatte so sehr für meine Freiheit gekämpft und jetzt war ich unfähig diese Freiheit zu nutzen.
War in keiner Reha, da war ich gar nicht dazu in der Lage, ja so fertig kann frau sein. Es dauerte Monate, ich lebte von Tag zu Tag Bekam Medikamente und wurde gaaaaanz langsam stabiler.
Was ich damit sagen will ?
tu jetzt nur was für Dich ! sag bitte nicht: es geht nicht
Krank sein ist nichts wofür Du Dich schämen musst. Lass Dich krank schreiben, dann hast Du alles schriftlich und wirst erstmal "in Ruhe" gelassen.
dann gehst Du sobald ein bisschen Kraft da ist, Step für Step weiter. Das dürfen auch Mini-Baby-Steps sein, bei denen jemand Deine Hand hält.
Zitat von Lady Emelia im Beitrag #1(...) das Arbeitsmarktservice AMS (...)
Du bist aus Österreich, richtig?
Daher sind konkretere arbeitsrechtliche Tipps mit Vorsicht zu geben / genießen. Manches ist in Ö anders geregelt als in D
Ich rate dir aber auch nichts! zu unterzeichnen und dich von der Arbeiterkammer oder einem dir nahen Verband gut beraten zu lassen. Und ggfs. von einem Sozialdienst bzw. med. Dienst.
Vergiss nicht, nix ist so heiß, wie es gekocht wird.
Zitat von schafwolle im Beitrag #13(...) Dann sollte es eigentlich naheliegend sein, dass Dich der behandelnde Art auch weiterhin krankschreibt - und Du somit dem AMS nicht zur Verfügung stehen kannst.
(...)
DAS hab ich auch nicht recht verstanden, was ist da das Problem?
Zitat von R_Rokeby im Beitrag #17 Du bist aus Österreich, richtig?
Daher sind konkretere arbeitsrechtliche Tipps mit Vorsicht zu geben / genießen. Manches ist in Ö anders geregelt als in D
Ich rate dir aber auch nichts! zu unterzeichnen und dich von der Arbeiterkammer oder einem dir nahen Verband gut beraten zu lassen.
Was soll sie nicht unterzeichnen?? Und wozu Beratung bei der Arbeiterkammer? Entweder man ist krankgeschrieben - oder laut Krankmeldung arbeitsunfähig.
Es geht ja nicht nur darum, dass man dem AMS zwecks Vermittlung zur Verfügung steht, sondern das AMS zahlt schließlich auch das Arbeitslosengeld. Darauf zu verzichten wäre nicht so schlau.
Im Falle eines Krankenstandes übernimmt das AMS bis zu sechs Wochen das Arbeitslosengeld. Über diesen Zeitraum hinaus besteht dann der Anspruch auf Krankengeld, wofür die gesetzliche Krankenkasse aufkommt (für maximal 78 Wochen).
Aber all das wird @Lady Emelia sicher bekannt sein, denke ich.
Zitat von schafwolle im Beitrag #19 Was soll sie nicht unterzeichnen?? Und wozu Beratung bei der Arbeiterkammer? Entweder man ist krankgeschrieben - oder laut Krankmeldung arbeitsunfähig.
Es geht hier auch um einen Aufhebungsvertrag.
Fiese Arbeitgeber kommen lächelnd in den Termin, erklären das Procedere und lassen es sich von der. völlig verdatterten Mitarbeiterin unterschreiben - Schwupps ist sie raus, ohne wirklich was dagegen tun zu können, denn ihr wurde ja nicht gekündigt!
Daher, sobald das Wort „Aufhebungsvertrag“ fällt - und frau nicht sowieso auch gehen will, nichts, aber auch garnichts unterschrieben - nich nicht mal einen Empfangsbestätigung, denn auch da gab es schon Fälle, in der die „verklausuliert“ die Annahme des Vertrages enthielt.
ZitatAber all das wird @Lady Emelia sicher bekannt sein, denke ich.
Sie hört sich im Eingangsposting so an, als wisse sie nicht, was sie tun soll - das schließt für mich „das ist ihr alles schon bekannt“ irgendwie aus…
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Lady Emelia im Beitrag #5 (ich lebe übrigens in Ö) wurde am 05.01. in einer Besprechung mit dem Chef einvernehmlich mit Hinblick auf die Kündigungsfrist für 15.02.22 festgelegt. Es könnte natürlich sein, dass ich einen Fehler gemacht habe, als ich mich schon am 14.02. habe krank schreiben lassen. Und ja, ich habe "die Einvernehmliche" am 05.01. unterschrieben. Betreffend die Hintergründe beantworte ich gerne die eine oder andere PN!)
Zitat von mir gekürzt
Emilia hat schon unterschrieben.
@Emilia: ich kann nicht viel dazu beitragen, aber ich möchte dir Glück und Segen wünschen für alles was ansteht.
Ja, emilia hat schon unterschrieben. Das Thema ist durch.
Die nächste Frage wäre also, wie sie sich in der Jobsuche am besten innerlich und äußerlich positioniert.
Aus meiner Sicht gehört da aber Gesundheit zu. Wenn jemand schon so krank ist, dass sie sowohl bei einem Psychiater als auch Psychotherapeuten angebunden ist und Medikamente nimmt, dann ist es fast schon fahrlässig bisher immer nur mal 3-4 Tage krank gewesen zu sein. Das erschüttert mich wirklich. Wie soll man denn gesund werden, wenn man x Baustellen zu Hause hat als auch noch berufstätig ist. Es ist wirklich ein Armutszeugnis für die heutige Zeit, dass psychische Erkrankungen immer noch nicht körperlichen Krankheiten gleichgestellt werden. Und zwar in jedem einzelnen Kopf.
Wie dem auch sei. Wenn man sich einer Depression und Angsterkrankung stellen will, braucht man Zeit. Weil es sehr viel Kraft kostet. Und die muss man sich nehmen. Ich würde die Arbeitslosigkeit als Geschenk ansehen. Dazu sollten auch ernsthafte Gespräche mit dem behandelnden Psychiater geführt werden und mit dem Ehemann. Die Versorgung der Kinder und Mutter sollte neu organisiert werden, die Verantwortung hierzu gehört sowohl auch dem Ehemann als auch den einzelnen Personen, wenn volljährig. Es ist typisch Frau und Mutter zu glauben, ohne einen ginge die Welt unter. Aber davon wird man nunmal krank und deshalb muss man sich von diesem Glaubenssatz als erstes lösen.
Leider erkenne ich bei Emilia hier schon wieder Muster aus ihrem letzten Strang. Eine Geschichte wird angefangen, aber nicht weiter erzählt, oder nur Bruchstückhaft, so dass kaum wirkliche ernsthafte Gespräche und Rückmeldungen bzgl. der Problematik entstehen können. Vielleicht ist das krankheitsbedingt, vielleicht Typsache, und keiner zwingt Emilia hier zu schreiben. Aber entsprechend ist dann am Ende auch die Resonanz.