Unterkünfte in London sind kein günstiges Vergnügen und ein teurer Preis noch kein Garant für eine saubere vernünftige Bleibe. Und auch Besichtigungen gehen ins Geld - aber bestimmt gibt es viele geheime und nicht ganz so geheime Tipps für die Metropole, die in diesem Thread mit anderen User:innen geteilt werden können.
Hier ist also sowohl Platz für Hotels, Ferienwohnungen, Besichtigungen, Restaurants oder für den ultimativen Tipp für einen britischen High-Tea.
Ich starte mal:
Lage und Preis stimmten in dieser Anlage, besonders wenn eine Familien reist.
Wir selbst waren auch hochzufrieden mit dem Motel One Hotel Tower Hill, gute Anbindung, wenn das ausgebucht ist, gibt es in der gleichen Straße noch verschiedene Kettenhotels mit relativ günstigen Preisen.
Letztes Mal wohnten wir im Ibis Budget Whitechapel Hotel, Sauberkeit paßte, Verkehrsanbindung war sehr gut für Unternehmungen, Frühstück ist ebenfalls völlig in Ordnung. Gerade wenn man ein Einzelzimmer braucht, war das ein guter Kompromiß aus Preis und Leistung.
Sky Garden ist auch meine Empfehlung - wir versuchen jedes Mal hoch zu gehen (fahren), toller Blick, kostenlos, offene Terrasse.
Ganz ganz viele Museen haben ja freien Eintritt - und London hat abseits der "üblichen" bekannten Museen ganz großartige zu speziellen Interessen, die nicht so überlaufen sind (wobei die großen bekannten auch wirklich nicht nur einen Besuch verdienen und beim ersten Besuch von London mit Sicherheit keine falsche Wahl sein können).
Das V&A Museum of Childhood ist auch eine Zeitreise (nicht zu verwechseln mit dem zugehörigen Victoria und Albert Museum - anderer Standort!) und ist nicht nur für Kinder toll. https://www.vam.ac.uk/moc/
"Nebenan" ist ein Markt, an dem man sich nach dem Besuch ausgezeichnet mit leckersten Dingen stärken kann.
Und für Filmfans ist natürlich ein Besuch der Harry Potter Studios ein MUSS - auch wenn es nicht billig ist - lohnt sich unbedingt. Das kann man nur vorab buchen!
Meine Empfehlung von unserer letzten Londonreise: Unterkunft: Holiday Inn London Camden. 3 Nächte und damals pro Person 250€. Das Hotel liegt in einem tollen und lebhaften Viertel. Um die Ecke liegt Camden Market und Poppies - der Fish‘n Chips Laden. Außerdem viele Pubs, wir waren jeden Abend im The Elephant‘s Head.
Tollen High Tea, von der Qualität und vom Preis, hatten wir im British Museum. Da kann man vorab im Internet reservieren. Man muss nicht durchs Museum gehen, aber man kann.
Eine Frühstücksmpfehlung aus dem Stadtteil Marylebone: Il Blandfords. Wir haben uns den Stadtteil erlaufen und haben dort die Wallace Collection entdeckt. Eine Privatsammlung von allem möglichen über die Jahrhunderte. Dort gibt es ein Restaurant mit überdachtem Hof. Das sah sehr gut aus, doch wir hatten ja gerade gefrühstückt.
Abends waren wir bei Jamie Oliver, auf Wunsch meines Mannes, der gerne bei bekannten Köchen speist. Doch das war die schlechteste Esslocation in diesem Urlaub. Guter Standard.
Nächste Restaurantempfehlung: Ottolenghi. Dort haben wir hervorragend gebruncht, konnten ein weiteres nettes Viertel erkunden und fanden einen schönen Weg Richtung Themse. In einer Straße hatten wir einen wunderbaren Blick auf „The Shard“ und um die Ecke war „The Gherkin“.
Von dort aus sind wir lange an der Themse entlang gelaufen, mit einem schönen Blcik auf die Tower Bridge und den Tower.
Da wir auf ein Konzert in der o2-Arena waren, sind wir mit einem Ausflugsboot dorthin gefahren. Das war meine zweite Bootstour auf der Themse, nur das letzte Mal in die andere Richtung. Ich finde das lohnt sich immer, sich Städte mit Flüssen, von einem Schiff aus anzusehen.
Ansonsten zu empfehlen: - Tate Gallery - Tate Modern - Hyde Park mit dem Diana Gedenkbrunnen - eine Tour mit den Canal Booten - St. Martin in the Fields
—————————————— Die Bösen halten zusammen, auch wenn sie einander hassen, das ist ihre Stärke. Die Guten sind in alle Winde zerstreut, das ist ihre Schwäche.
Ich habe 12 Jahre in London gelebt, hätte endlose Tipps. Bin immer wieder erstaunt, was Touristen für normale “Londonpreise” halten. Reisen und Essen in München, HH, Wien kommt mir viel teurer vor als London.
Wenn ich mal eine Unterkunft brauche (das Haus der Schwiegereltern ist enorm muffelig, so richtig schön 70er-Jahre England 😂), buche ich total gern das MK Hotel in Putney - normale Londoner Wohngegend, gut angebunden, neuwertig und sauber. Deutsches Management 😂 Doppelzimmer durchaus für 100€ pro Nacht buchbar. Auch auf die Premier Inns ist Verlass. Ich bin sonst überhaupt kein Hotelketten-Bucher, aber in England gibt es wirklich gruselige Absteigen zu horrenden Preisen.
We don't see things as they are, we see things as we are. (Anaïs Nin)
Wir haben schon Travellodge ausprobiert (nicht so meins), Premier Inn (die neueren sind ok, aber oftmals nicht ganz günstig) sowie Hub by Premier Inn. Bis jetzt waren wir schon mind. 5x im Hub Kings Cross und fühlen uns dort zuhause. Preislich für Londoner Verhältnisse total in Ordnung, immer sauber und noch relativ neu. Und verkehrstechnisch super gelegen. Piccadilly Line von Heathrow nach Kings Cross ohne umsteigen. Es machen auch immer mehr neue Hub Hotels auf. Die Zimmer sind zwar relativ klein aber für uns absolut ausreichend und das Badezimmer ist auch gut. Tee gibt‘s umsonst und Frühstück gegen Aufpreis. Da wir aber immer auswärts essen habe ich das noch nie probiert.
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Ok, meine zentralen Restauranttipps, eher international. „Britisch“ isst es sich auf dem Land und in kleineren Städten viel besser, finde ich.
Meine Lieblingsstraße in London zum Essen gehen ist und bleibt die Edgeware Road, man könnte sagten, arabisches Viertel: Eigentlich alle Libanesen dort sind fantastisch und haben bis spät in die Nacht geöffnet, auch für Frauen total sicher und gemütlich. Ein burmesisches Restaurant gibt es dort auch.
Der allerbeste Südinder außerhalb Indiens ist Sagar (Filialen West End, Leicester Square, Covent Garden), vegetarisch und vollkommen anders als „verkochte Pampe“, die man sonst oft beim Inder bekommt.
In Chinatown Dim Sum bei Joy King Lau, schlechter Service, aber wie in Hongkong (da gehen auch die Hongkong-Briten essen). Richtig gutes, günstiges Sushi und japanisches Essen zum Mitnehmen und im Park essen beim Japan Centre. Eher fast food, aber gut ist auch Rasa Sayang in Chinatown (malaiisch/Singapur-Style).
Wer auf koreanisch Essen steht, für den lohnt sich ein kleiner Trip in den Südwesten Londons nach New Malden, das Koreatown.
Urige, zentrale und günstigere Pubs sind die von Sam Smith, mein Liebling sind die Glasshouse Stores an der Brewer Street, Soho (das haben allerdings jetzt auch mehr Touristen spitz gekriegt).
Das sind so ziemlich die Läden, für die ich auch in den deutschen Metropolen (nee, auch nicht Berlin) keine ähnlich authentischen Alternativen finde.
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@pavotrouge Stimmt, die Restaurants auf der Edgeware Road sind klasse. Und im Sagar war ich auch schon mehrfach.
Generell liebe ich die Vielfalt und Internationalität, die man sonst eher selten so irgendwie findet.
Dishoom (= indisch, aber anders als die Standard-Inder in Deutschland, es gibt es verschiedene Restaurants) kann ich empfehlen.
Zum Frühstücken mag ich z.B. Duck&Waffle, Granger&Co., Half Cup, Honey &Co., The Breakfast Club
Und natürlich immer mal wieder Afternoon Tea in verschiedenen Hotels. Z.B. im Hotel Number Sixteen in South Kensington
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Naja, ich tröste mich, denn die Internationalität wander seit dem Brexit ab nach Dublin, Amsterdam, Lissabon, Berlin (örks, Berlin...). Läuft immer zyklisch. Meine Hoffnung ist, dass London 2035 wieder so ist, wie ich es 2006 vorgefunden habe...
London-Touristen: Ich empfehle auch sehr den Parliament Hill Farmers Market + Spaziergang, Horniman Museum für die, die von ganz weit gucken wollen (und der beste Museumsname ;)) und auch das Museum of London. Wellcome Collection hat schon jemand genannt.
Ach ja, Fans des viktorianischen Zeitalters (2000 Euro Kaltmiete für 60 Quadratmeter, Mäuse und Zugluft empfehle ich besser nicht ): Geführte Touren in der Highgate Cemetery Wer Wadenmuskeln hat, läuft gleich von Parliament Hill hoch.
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