Zitat von TrickyHippy im Beitrag #25...zumal alle Afrikaner dem Chinesen die Rohstoffe verkaufen werden, da es da sehr guten Kontakt gibt und politisch ist man auch total auf einer Wellenlänge.
(Hervorhebung von mir)
Wie kommst du denn auf das dünne Brett? Glaubst du tatsächlich, dass "alle Afrikaner" auf einer Wellenlänge mit dem chinesichen Rassismus sind und mitträllern, wenn in Videos der Gesang afrikanischer Kinder mit "Ich bin ein schwarzer Teufel, mein IQ ist tief" "übersetzt" wird?
Demokratie ist kein Zuschauersport, sondern eine Veranstaltung zum Mitmachen. Wennn wir uns nicht beteiligen, hört sie auf, eine Demokratie zu sein. Michael Moore
... Der Nato und EU wirft Recep Tayyip Erdoğan mangelnde Unterstützung der Türkei vor. Nun strebt der Machthaber in Richtung Asien und will Teil der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit werden. ... Die Türkei will der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) beitreten. Der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan nach einem Gipfeltreffen der Organisation im usbekischen Samarkand, die Türkei wolle bei dem Treffen der Gruppe im kommenden Jahr in Indien das Ziel einer Mitgliedschaft erörtern.
Die Türkei habe »historische und kulturelle« Verbindungen zum asiatischen Kontinent und wolle eine Rolle spielen in der Organisation, deren Mitglieder zusammen »30 Prozent der Weltwirtschaftsleistung« ausmachten, sagte Erdoğan demnach. Aktuell wird die Türkei von der SCO als Dialogpartner geführt. Im Fall eines Beitritts wäre die Türkei das erste Mitglied der Gruppe, das gleichzeitig auch dem westlichen Verteidigungsbündnis Nato angehört.
Der 2001 mit Blick auf den Kampf gegen Terrorismus gegründeten Gruppe gehören China, Russland, Indien, Pakistan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan an. Bei dem jüngsten Gipfeltreffen wurde auch Iran aufgenommen, der wie Belarus und die Mongolei bislang Beobachterstatus hatte. Es begann auch der Prozess für die Aufnahme des russischen Verbündeten Belarus, das als »letzte Diktatur Europas« gilt. ...
Ein fürwahr entzückender Club, in den Erdogan m.E. jedenfalls besser hineinpasst als in NATO oder EU. Fragt sich, ob der Rest der Türkei das ebenfalls so haben möchte - dort wird im Juni 2023 gewählt.
Insgesamt lesenswert - und ein gruseliger Gedanke, dass die USA republikanisch regiert um des Öls Willen ins Lager von Saudi-Arabien, Russland, & Co wechseln und so die "Achse des Öls" stärken könnten:
... Die US-Republikaner sind also ideale Verbündete für die Staaten, die außer Öl und Gas wenig bis nichts zu bieten haben. Die Entscheidung der Opec+-Staaten, den Ölpreis künstlich hochzuhalten, zum Wohle Russlands, ist deshalb ein Vorbote jener geopolitischen Konstellation, die die nächsten Jahrzehnte bestimmen wird: Ölstaaten wie Saudi-Arabien und Russland, in zerstörerischer Gemeinschaft vereint mit von der Öl-, Gas- und Kohlebranche und ihren Finanziers gekauften Parteien wie den US-Republikanern.
Es ist kein Zufall, dass die Freunde fossiler Brennstoffe sich auch in anderen Fragen oft einig sind: Auch was den Umgang mit Homosexuellen, mit trans Menschen, was die Haltung zu Frauenrechten oder Antidiskriminierung angeht, fänden Wladimir Putin, Mohammed bin Salman und Donald Trump mühelos Gemeinsamkeiten. Weil die alte, fossil angetriebene, männerdominierte Welt mit ihren Machtstrukturen bedroht scheint, können sich die reaktionären Profiteure fossiler Brennstoffe auch leicht auf reaktionäre Positionen in gesellschaftlichen Fragen verständigen. Die Achse des Öls
Diese Achse des Öls markiert die zentrale Konfliktlinie des 21. Jahrhunderts. Die Frage »auf welcher Seite stehst du?« betrifft jetzt nicht mehr primär rechts oder links, konservativ oder progressiv – auch wenn insbesondere die Rechte weiterhin so zu tun versucht, als sei das der Fall.
Die wahre Konfliktlinie verläuft zwischen denen, die weiterhin am heranrasenden Untergang der menschlichen Zivilisation verdienen – und denen, die den Klimakollaps verhindern wollen. Europa muss sich schnell, entschlossen und demonstrativ auf die letztgenannte Seite stellen. https://www.spiegel.de/wissenschaft/mens...1a-52f32e71e025
"Die Ölreserven haben die Geopolitik der vergangenen fünf Jahrzehnte definiert, für die nächsten fünf Jahrzehnte wird wichtiger, wo sich die Fabriken befinden", sagte Gelsinger zur Chipherstellung und dem Hegemoniestreben der USA. Das Ziel sei, die Chipproduktion in westlichen Ländern zu stärken und den Anteil der Produktion in Asien bis zum Ende des Jahrzehnts von derzeit 80 auf 50 Prozent zu senken, erklärte Gelsinger. Wenn in den USA 30 Prozent und in Europa 20 Prozent wären, würden wir "uns alle richtig gut fühlen", betonte der 61-Jährige.
Chipproduktion ist jedenfalls ein Thema mit wachsender geostrategischer Bedeutung. Weshalb ich auch nicht versehe, dass Produktionsanlagen wie die Dortmunder Elmos einfach so aufgegeben bzw. verkauft werden. Dass die Käufer dann auch noch Tochtergesellschaft eines chinesischen Unternehmens sind, scheint weit weniger Schrecken zu beinhalten als der Hamburger Hafen-Deal.